Lavafelder

Auf der Halbinsel Snæfellsnes findet man viele Naturschönheiten, die als typisch für Island gelten. Im Vulkan des heutigen Nationalparks ließ der französische Autor Jules Verne Mitte des 19. Jahrhunderts die Reise zum Mittelpunkt der Erde beginnen. Uns zeigt sich der Snæfellsjökull nur wolkenverhangen, daher begnügen wir uns mit einer Reise durch die Lavafelder. Eine bizarre Landschaft aus schwarzen Lavabrocken, wild aufgetürmt, als wären sie erst vor kurzem aus dem Vulkan geflogen. Die unbefestigte Straße ist schmal und kurvig, uns kommen nur wenige Allradfahrzeuge entgegen. Nach ein paar Kilometern halten wir an einem Parkplatz und wandern zur Steilküste aus schwarzer Lava. Absolut beeindruckend, aber die wütenden Seeschwalben lassen nichts unversucht, um uns von ihren Nestern zu vertreiben.

Skardsvik Strand

Wir tun ihnen den Gefallen und ziehen uns zurück, eine fantastische Aussicht gibt’s auch am Skardsvik Strand. Eine Bucht mit goldgelbem Sand, umrahmt von zerklüfteten schwarzen Lavafelsen, die einen starken Kontrast zum sanft abfallenden Strand setzen. Dagegen erwartet uns am gelben Leuchtturm Öndverdames steil abfallende Klippen, gegen die das tiefblaue Meer brandet. Zahlreiche Seevögel finden hier Nistplätze und reichlich Futter für den hungrigen Nachwuchs.

Djúpalónssandur Strand

Nächster Stopp ist am Strand von Djúpalónssandur. Der Fußweg vom Parkplatz gibt schon einen kleinen Vorgeschmack auf das was uns unten erwartet. Er führt in ein enges Tal mit wilden Lavaformationen, das sich zum Meer hin öffnet. Die ganze Bucht ist ein fantastisches Arrangement aus schwarz und blau und weiß schäumenden Brechern, die unermüdlich gegen die Lavasäulen donnern. Man könnte den ganzen Tag dort bleiben, um die Szenerie auf sich wirken zu lassen. Aber es gibt hier noch viel mehr zu entdecken.

Ein paar Kilometer weiter steht der 20 Meter hohe Leuchtturm Malarrif, der früher den Fischern als Orientierung diente. Hier ist auch das Informationszentrum des Snæfellsnes Nationalparks. Aus dem Meer ragen bizarre Felsnadeln, die bei Nebel sicher bedrohlich sind.

Arnastapi Felsenbrücke

Letztes Highlight dieser erlebnisreichen Rundfahrt ist die Felsenbrücke von Arnastapi. Das Meer hat sie mit seiner unbändigen Kraft aus dem Lavagestein geformt. Oder waren doch wieder Trolle am Werk? Hier in Island ist nichts unmöglich. Das wusste auch Jules Verne, dessen fantastische Reise mehrfach erfolgreich verfilmt wurde. Ihm hat man in diesem winzigen Örtchens ein schlichtes Denkmal gesetzt. Wir danken ihm für seine spannenden Romane, dann fahren wir weiter, zum nächsten Campingplatz im 140km entfernte Borganes.