Auf unsrer Fahrt durch die dramatische Landschaft zwischen den Ausläufern der Pyrenäen und dem wilden Fluss Cinca ist Aínsa mit seinem mittelalterlichen Stadtbild unser nächstes Ziel. Rund 100km östlich von Huesca liegt es auf einem Hügel, den Glockenturm der Pfarrkirche sieht man schon von weitem. Aber zuerst müssen wir durch das Gewusel der geschäftigen Unterstadt den Weg zum Stellplatz finden. Eine steile Auffahrt und ein paar enge Kurven weiter liegt die Altstadt mit der Burganlage direkt vor uns.

Ainsa Mittelalterliches Ensemble

Schon nach den ersten Schritten wirkt das kleine Städtchen wie aus der Zeit gefallen. Inzwischen haben wir schon einige alte Orte besucht, doch hier sind wir überrascht von dem ungewöhnlichen Gesamtbild, das die Altstadt bietet. Sämtliche Häuserfassaden bestehen aus dem Stein der Region, auch die Einfassungen von Türen und Fenstern. Man sieht keinerlei Fachwerk oder verputzte Fassaden, daraus ergibt sich ein sehr harmonisches Stadtbild. Die Häuser sind alt, aber sorgfältig renoviert, mit kunstvollen schmiedeeisernen Gittern an den Fenstern Alles scheint gerade erst vom Dornröschenschlaf erwacht. Überall setzen Blumenkästen bunte Tupfen in das Grau der Steinhäuser. Einfach nur schön!

Aínsa Plaza Major

Innerhalb der Stadtmauer drängen sich die Häuser um die Plaza Mayor, das Zentrum der Altstadt. Der große Platz ist rundherum von Säulenarkaden umgeben, in denen zahlreiche Bärs und Restaurants die Gäste erwarten. Bei einem Bier und ein paar Tapas kann man das mittelalterliche Stadtbild wunderbar auf sich wirken lassen.

Am Abend zaubert die Beleuchtung in warmen Gelbtönen eine total romantische Stimmung in die Altstadt. Wir spazieren durch die mit Flusskieseln gepflasterten Gassen und freuen uns an dem hübschen Muster, in dem sie verlegt wurden.

Ainsa Kirche

In Ainsa pflegt man die Erinnerung an die Rückeroberung der Stadt von den Mauren durch die christlichen Herrscher. Jedes Jahr wird im September ein großes Fest gefeiert mit einer Aufführung, die die damaligen Ereignisse zwischen Mauren und Christen nachstellt. Wir haben „La Morisma“ leider verpasst. Trotzdem gibt es von uns eine klare Empfehlung zum Besuch des Städtchens, wenn man in der Region unterwegs ist.